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Arnaldo Pocher wurde am 22. September 1911 in Trient geboren. Er war der Sohn von Giuseppe und Ottavia und hatte einen älteren Bruder, Luigi und zwei Schwestern, Giuliaund Maria.

 

Als er erst 3 Jahre alt war, am Vorabend des Ersten Weltkriegs, stirbt sein Vater. Nach dem Kriegseintritt Italiens steht Trentino in vorderster Linie. Die Familie Pocher zieht nach Mittendorf, hier stirbt wegen einer Krankheit Maria. Auch wenn Arnaldo damals nur ein Kind war, konnte er seine Schwester nie vergessen, und als Erwachsener würde er ihr ein rührendes Andenken widmen.

 

In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg kam er nach Turin zurück, wo er die Schule beendet und eine Ausbildung als Stecher und Goldschmied macht.

 

Im Jahr 1927, nach Abschluss der Schule, ging er nach Turin zu seinem Bruder Luigi, der eine kleine Elektroindustrie aufbaute, und dort arbeitete er bald als Stecher bei Villarboito. Arnaldo Pocher wird seine Heimatstadt Trient, mit der er immer eng verbunden bleibt, nie vergessen, wie Gedichte, Skizzen und Bilder von Denkmälern und der Teilansichten der Heimatstadt beweisen.

 

Im Jahr 1935/36 brach der Italienisch-Äthiopische Krieg aus: trotz des Dramas hatte Pocher Interesse an einer für ihn, neuen kulturellen und historischen menschlichen Realität.

 

1937 heiratete er Germana Ormea, die im Jahr 1939, am Heiligabend, einen Monat nach der Geburt ihrer Tochter, Maria Pia stirbt.

 

Im Jahr 1939 wurde er zum Dienst einberufen und während des zweiten Weltkriegs kämpfte er in Frankreich, und an der jugoslawischen Front und schliesslich 1943 in Sizilien.

 

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg heiratete er seine Schwägerin, Maria Pia Ormea, die Schwester Germanas. Im Jahr 1948 entdeckt er den Modellbau und begann, Modelleisenbahnen herzustellen.

 

Seine Frau, Maria Pia wurde seine erste Mitarbeiterin. Sie stand ihm während der 40 Jahren seiner Tätigkeit zur Seite und nach seinem Tod, durch einen Autounfall im Jahr 1989, wurde sie Hüterin seines Andenkens unter den italienischen und europäischen Modelleisenbahnern. Es ist ihr zu verdanken, dass die Gruppe der Modelleisenbahner in Trient nach Arnaldo Pocher benannt wurde.

 

Auch seine Tochter, Maria Pia, nahm schon ab den frühen 50er-Jahren an der Tätigkeit des Vaters teil, gefolgt 1962 von ihrem Mann, Adelmo Canali. Seine Tochter und sein Schwiegersohn blieben Mitarbeiter des Meisters bis Ende seiner Tätigkeit.

 

Im Jahr 1953 gibt er auf originelle und sympathische Weise die Geburt seiner zweiten Tochter kund, welche später als Erwachsene einen ganz anderen Weg einschlägt und auf künstlerischem Gebiet, in der Welt des Tanzes und Theaters, Karriere macht.

 

Arnaldo Pocher war ein vielseitiger Künstler, was seine vielseitigen Werke im Bereich der bildenden Kunst mit historischer und landschaftlichen Tendenz zeigen. Hinter jedem Werk von Arnaldo Pocher versteckt sich Inspiration, Traum, Staunen, Neugier. Man entdeckt den Künstler und dessen Bindungen und Beziehungen mit seinen Freunden: den Modelleisenbahnern.

 

Arnaldo Pocher wurde nie eine Industrieller, er blieb immer Handwerker, Künstler und begeisterter Modellbauer… ohne Geheimnisse vor seinen Freunden. 1959 zeigte Italo Briano (Vater der Modelleisenbahn in Italien, Verleger und Leiter der Zeitschrift Italmodel Ferrovie, die er 1951 gründete und bis 1974 leitete) die Tätigkeit und die Produktion Pochers, er betonte Pochers “handwerklichen” Beginn im Jahr 1948-49… “Er zeigte seine ersten Werke seinen Freunden, die ihn darum baten, sie in kleinen Serien zu fertigen.” Pocher arbeitete in der Dachkammer und beschäftigte seine Familie (vor allem seine Frau Maria Pia, die ihr ganzes Leben lang mit ihm arbeitete. Erst 1952 wurde das Unternehmen “Micromeccanica Pocher e Muratore s.n.c.” gegründet. Nach Brianos Meinung, blieb Pocher Künstler und Modellbauer, während Muratore die Bilanz und die Marktbedürfnisse unter Kontrolle hielt, da er “mit beiden Beinen auf dem Boden stand‘‘.

 

Ich habe die Aussicht auf Verdienst nie der bedingungslosen Befriedigung des Gelingens eines Modelles übergeordnet. Wenn ich arbeite, kenne ich weder Zeit noch Feiertage. Ich arbeite, wenn ich es brauche: manchmal stehe ich mitten in der Nacht auf, damit ich die Inspiration nicht verliere. Ich habe nie den Verdienst der Befriedigung vor dem Gelingen eines Modells übergeordnet, ich habe immer versucht, viel mehr zu tun, als das, was verlangt wird… Mit der Gussform war ich um Mitternacht fertig: Ich sang, während ich nach Hause zurückkam!”

 

Wagen mit den Arbeitern, die für das Entladen und den Antrieb der komplizierten Getriebe zuständig sind…

 

Ein Güterwagen mit einem Arbeiter, der sich an der Tür zeigt und an der Sicherheitsstange angelehnt ist…

 

Der mit Fahrrädern und Koffern beladene Gepäckwagen…

 

Die wunderschönen Schneeräumer mit dem Arbeiter, der Salz streut…

 

Die Treppen und die Instandhaltungsplattformen für die Freileitung mit Fachmännern an ihren Stellen.

 

Reise und Zug bedeuten “ Traum” und “Abendteuer”. Hier die Wagenmodelle der CIWL, (der berühmten Internationalen Schlafwagen-Gesellschaft und auch der großen europäischen Expresse, vor allem des Orient-Expresses), beginnend mit den wunderschönen Restaurantwagen aus Tek,

 

über die eleganten “Pullmann” aus blauen Elfenbein, bis zu den damals sehr modernen Schlafwagen P (aus Edelstahl)

 

dann die eleganten und strengen französischen Wagen der 1930er-Jahre, der Gruppe PLM und schließlich der Mehrsystemtriebwagen der SBB: RAe II, der von 1961 bis 1984 für die Dienste TEE verwendet wurde und dessen Modell für die schweizerische Modelleisenbahnfirma “Metropolitan” hergestellt wurde.

 

In den Modelllokomotiven, die mit Details aus Messingguss verziert sind, lebt der Mythos des amerikanischen “wilden Westens” fort.

 

Und nicht nur Züge, sondern auch Flugzeuge und Oldtimer: die Reproduktion des Fiat G91  T und R der italienischen Luftwaffe.

 

Das Modell im Maßstab 1 zu 8 des Fiat F2, das 1907 den Großen Preis von Frankreich gewann: es besteht aus 823 Stücken Plastik, Messing, Stahl, Eisen, Aluminium, Leder, Holz und Gummi und wurde 1966 gebaut.

 

Im Jahr 1981/1983 wurde dank der Mithilfe des Schwiegersohns Adelmo Canali, die wunderschöne “ITALA” der Reise Paris-Peking des Jahres 1907 gebaut: 600 Details aus Zinnguss, Messing, Kupfer, Leder, Plastik.

 

Der Modellzug, ein Meisterstück der Mikromechanik. Das Modell der schnellsten Lokomotive (331 km/h im Jahr 1955!!): die CC7107 der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF; Hunderte von kleinen Stücken, die mit Sorgfalt montiert wurden und dieses kleine Meisterstück verzieren. Innen findet man eine innovative und überraschende Motorisierung: dank der Fliehkraftkupplung konnte man die Abstufung der Beschleunigung und der Bremsung reproduzieren.

 

Pocher war generell von Technik fasziniert, nicht nur von der der Modelleisenbahn sondern auch von einem Protoptyp des Getriebes eines Fahrrads wie auch vonModellen von Leonardo da Vinci entworfenen Rüstungsmaschinen.

 

Was die Modelleinsenbahnen betrifft, entwickelte er Verkehrsampeln, die den Verkehr der Züge wirklich beeinflussen können und ein Gleis- und Weichensystem mit realistischem Schotterbett und Schienen aus brüniertem Profilstahl, der damals, in den frühen 50er- Jahren, seines gleichen nicht hatte. Er stellte als erster Gleise einer Modelleisenbahn mit einer dritten “versteckten” Stromschiene und Kontaktpunkten her. Diese Stromschiene kann auch “fast unsichtbar” sein, da sie durch ein dünnes Stahlkabel ersetzt werden kann.

 

Ab 1961 die Reproduktion maßstabgerecht 1 zu 13 der Autos des Unternehmens Fiat, Werbemodelle, die ihm vom Autohersteller aus Turin in Auftrag gegeben wurden.

 

Der Modellzug: Schmuck und Skulptur… Die wichtige Reproduktion der BAYARD, der Lokomotive der ersten Italienischen Eisenbahn, der Napoli-Portici. Das Vergolden beweist die Sorgfalt der Reproduktion.

 

Der mit einem Pferdekopf aus Bronze beladener Wagen, eine echte Skulptur in Miniatur. Der Feierwagen für die 25 Jahre des FIMF. Anlässlich der Gründung dieses Verbandes hatte er dessen charakteristische Abzeichen entworfen und angefertigt.

 

oder Fresko, Plakat und Bild. Die von Pocher hergestellten Güterzüge sind dank der Typologie der reproduzierten Wagen und der Vielfältigkeit der Waren auf den aufgedeckten Wagen nie bedeutungslos.

 

Die mehrfarbigen Wagen für den Transport von Bier, oder die isothermischen oder kühlenden Wagen der nordeuropäischen Gesellschaften geben eine bunte Note.

 

Der Wagen des Barnumzirkus’ ist ein echtes reisendes Bild.

 

Einige Verziehrungen sind echte Werke feinster Gravierkunst, andere verraten die zweite große Leidenschaft Arnaldo Pochers, der Malerei: die turistischen Plakate, die man in den Abteilen der Schlafwagen sehen kann, und die Verzierungen des Wagens des Barnumzirkus’ sind Nachbildungen in kleinem Maßstab von Aquarellen und Gemälden des Meisters.

 

Der Modellzug und die Modelleisenbahn im Allgemeinen ist die Liebe für die Geschichte. Der Wagen des Präsidenten Lincoln und seine besondere Bauartbezeichnung (mit 4 Drehgestellen, die sich in zwei gegliederten Komplexen versammeln).

 

Der Restaurantwagen der CIWL, wo der deutsch-französischer Waffenstillstand während der zwei Weltkriege abgeschlossen wurde.

 

Die Modelle von Soldaten und die betreffenden Skizzen; der Held zweier Welten (Giuseppe Garibaldi), wertvolle alte Kanonen, raffinierte Reproduktionen aus Messing und Holz.

 

Die kreativen und originellen “dreidimensionalen Bilder” teilweise historisch inspiriert, in denen er die Leidenschaft für den Modellbau und für die Gravierkunst mit der Malerei vereinigte.

 

Das Drama des Kriegs, das er persönlich erlebte, die Gewalt und Verwüstungen des Kriegs. Der Panzer Triebwagen, ein Panzerwagen auf Schienen, der Güterwagen mit Haken, gebraucht zum zerstören der Schienen,

 

das französische Flugzeug Cuadron, das während des ersten Weltkrieges benutzt wurde;

 

neben den vielen Todeswerkzeugen finden wir auch Zeichen der Hoffnung: Die amerikanische Diesellokomotive Withcomb „Truman“, Symbol des Wiederaufbaus und der neuen Hoffnung.

 

Pocher und die Modellbauvereine. Zu Beginn seiner Tätigkeit, arbeitete er für Italmodel, wo er seine “ geheimen Tricks” in deren Zeitschrift verriet. Er nahm 1951 am ersten von Italmodel organisierten Kongress teil. Als die ersten Modellbauvereine entstanden, war er sowohl auf lokaler Ebene (turinische Modellbaugruppe, als auch auf nationaler Ebene tätig (FIMF, italienischer Modellbauverband) Trotz der Entwicklung der Produktionstätigkeit, vernachlässigte er nie das “Gesellschaftliche Leben” des italienischen und europäischen Modellbaus, (MOROP – Verband der Modelleisenbahner und Eisenbahnfreunde Europas).

 

Erinnern wir uns, dass Pocher die Erkennungsmarken des Kongersses von 1951 und der FIMF entworfen hat (das Rad und das Flügelrad, die noch heute benutzt werden).

 

Dank seiner Verdienste wurde er 1976 vom FIMF und von der Italienischen Staatsbahn (FS)zum “Meister im Modellbau” ernannt.

 

1999, 10 Jahre nach seinem Tod, erwähnte ihn ein anderer Meister aus Turin, Sartori-Borotto als einen großzügigen Modellbauer, der seine Fähigkeiten überhaupt nicht eifersüchtig hütete und der seinen Freunden der turinischen Modellbaugruppe nicht nur Ratschläge gab, sondern ihnen auch Modelle schenkte. Pocher schenkte jedem der 850 Mitglieder des Verbandes, den schon erwähnten “Feierwagen des 25°”.

 

Gleichzeitig war Pocher daran interessiert, Ideen und Vorschläge von anderen Modellbauern zu erhalten, um neue Eingebungen zu finden und den Wünschen der Modellbauer (und nicht denen des Marktes) am besten zu entsprechen. Einige Beispiele:

 

1951 sprach Briano in Italmodel über Signale… und Pocher stellte sofort seine Werke vor.

 

Auf dem Kongress im Jahr 1951 klagte man über den Mangel der Realitätsnähe der damaligen Modellschienen, vor allem der Stromschiene. Und Pocher stellte sofort seine realistische Linie mit zwei Schienen auf einem echt scheinenden Schotterbett und fast unsichtbarer oder völlig versteckter Stromschiene vor.

 

1954 bat Italmodel um Wagen, die die Schienen putzen konnten. Auf der Messe in Mailand (April ´54) stellte Pocher seinen Prototyp vor.

 

1955 erschienen in Italmodel Zeichnungen des Schneeräumwagens und der Wagen-Treppe für die Instandhaltung der Fluglinie. Auf der Messe in Mailand stellt Pocher diese Modelle vor.

 

1987 erschien in der Zeitschrift “Mondo Ferroviario” das Photo eines eigenartigen Wasserspeichers: schon in der folgenden Ausgabe stellt Pocher die Modelle vor. Ihm fehlte es auch nicht an wohlgemeinter Ironie…

 

1952 die erste wichtige Etappe: mit Herrn Muratore,( der sich mit der Verwaltung und der kommerziellen Tätigkeit beschäftigte), gründete er die Gesellschaft “Pocher Micromeccanica S.N.C.”: Schienen, Weichen und Signale, die nach innovativen Verfahren gebaut wurden und die die ersten wichtigen Werke darstellen. Im Jahr 1953 baute er die ersten Modelle von Wagen: die Modelle hatten immer öfter industrielle Merkmale, sie verloren aber ihre handwerklichen Merkmale nicht.

 

In der Produktionsanlage in Via Foglizzo waren bald 30 Mitarbeiter beschäftigt, die Arbeitskräfte fast ausschliesslich weiblich. Die Achtung, die Pocher Zeit seines Lebens vor seinen Mitarbeiterinnen hatte, ging auf diese Periode zurück und kennzeichnet so seine Tätigkeit in der Firma.

 

Ab 1955, beginnt die goldene Zeit Pochers, die im Jahr 1963 mit den ersten Modellen von elektrischen Lokomotiven und Dampflokomotiven ihren Höhepunkt findet.

 

Er hatte viel Erfolg auch im Ausland: In Schweden, Deutschland und auch in den USA… leider ging durch den Untergangs des Linienschiffs Andrea Doria im Jahr 1956 auch eine Fracht von Pochers Modellen verloren.

 

Die wichtige deutsche Zeitschrift MIBA (MiniaturBahnen) erinnert im Jahr 1998 in jeder Ausgabe mit einem Artikel einen Pionier des Modelleisenbahnbaus: der einzige Italiener, in der Ausgabe des März erwähnt, war Arnaldo Pocher, in der dritten Ausgabe der Serie, den berühmten Planern Märklin und Trix folgend.

 

Schon ab der zweiten Hälfte der 50er-Jahre, um die Vollbeschäftigung der Mitarbeiter sicher zu stellen, produzierten sie nicht nur Modelleisenbahnen, sondern auch Geschene und Kunst Haushaltsartikel und sogar Spielzeuge: Werbegeschenke für die Firma Presbitero und andere, Karnevalsmasken von Disneyfiguren, und Spielzeugautos.

 

Seit den 60er-Jahren neue Modelle: Modelle alter Kanonen und solche von Autos. Ab 1961, über ein Jahrzehnt lang, beauftragt FIAT die Firma Pocher mit der Herstellung von Werbemodellen neuer Autos, die auf die Markt gebracht wurden: der Typ 1300, dann der 850 und so weiter bis zum 132.

 

Im Jahr 1963 wird die Firma Pocher zu einer Aktiengesellschaft und die Firma Rivarossi kauft sie ein. Die Herstellung von Modelleisenbahnen wird sich bald an den technischen und kommerziellen Standard der Firma aus Como anpassen. Mitte der 60er-Jahre zieht die Firma in die Via Ambrosini um: nun können mehr Mitarbeiter beschäftigt werden, am Ende des Jahrzehnts sind es 120. Auch in dieser neuen gesellschaftlichen Wirklichkeit fehlt die Kreativität Pochers nie: er stellt die Modelle der Lokomotiven und der Züge des Epos des Wilden Westens (Genoa – Reno – Bowker) her und präsentiert im Jahr 1967 den Ale 803, das einzige Modell eines Triebwagenzuges FS damals auf dem Markt.

 

Es ist auch Pocher zu verdanken, dass im Jahr 1966 das erste Modell im Maßstab 1 zu 8 des berühmten Oldtimers, dem Fiat F2, realisiert wurde. Der Meister bahnt so den zu verfolgenden Weg für die Herstellung von Modellen nach seinem Rücktritt aus der Gesellschaft im Jahr 1968. Die Marke “Pocher” bleibt Eigentum der Firma Rivarossi. Der Katalog der Marke “Pocher” würde die Modelleisenbahnen nicht mehr enthalten stattdessen würden diese zu der normalen Herstellung der Firma Rivarossi zählen, und das Markenzeichen Pocher würde sich durch den Modellbau von Oldtimern auszeichnen: der Alfa 2300 8c im Jahr 1968, dann der Rolls Royce, der Alfa gran Spider, das Cabriolet von Mercedes Benz, der Bugatti, und Prestigeautos, wie der Porsche 911, der Ferrari Testarossa der F40 und auch Zugmaschinen für Sattelschlepper: der Volvo F12 und F16. Nach einem Brand, der die Anlage in via Ambrosini zerstörte, zog die Firma nach Collegno und dann nach Brandizzo und im Jahr 1981, nach der Schließung der Anlage im Piemont, nach Como.

 

Der Meister beginn auch im Bereich der Spielzeuge zu arbeiten, aber er vergisst die Züge nie: im Jahr 1972 stellte er unter dem Markenzeichen AR PO (Arnaldo POcher) Zubehörteile im Maßstab N her (1/160).

 

1975 die grosse Rückkehr. Immer nach unter dem Markenzeichen AR PO stellt Arnaldo Pocher für die schweizerische Firma Metropolitan wunderschöne Modelle im Maßstab HO von nicht nur schweizerischen Zügen her.

 

Nach Ende der Zusammenarbeit mit der schweizerischen Firma in den frühen 80er-Jahren, nimmt AR PO ihre Tätigkeit 1985 wieder auf. An Arnaldos Seite arbeitet sein Schwiegersohn Adelmo Canali: Zubehörteile in HO, kleine Serien von Güterzügen der Italienischen Staatsbahn (FS), in kostbarer Ausführung mit Edelmetall-und Holzlegierung: diese Wagen sind echte Meisterstücke.

 

Im Jahr 1987/1988 stellt er für die schweizerische Firma MCA US Lugano, die die Modelle ARPO vertrieb, andere Meisterstücke aus Zinnguss her: Die Diesellokomotive Truman, die von den Amerikanern in Europa während des zweiten Weltkriegs benutzt wurde, der Panzertriebwagen der deutschen Armee und die Straßenbahn der Stadt Zürich von 1930.

 

Im Jahr 1988/1989 veröffentlicht er einen Katalog mit vielen Neuheiten: er schlug einige von ihm bevorzugte “ Themen” erneut vor: 4 verschiedene Sorten von Schneeräumern, die spezielle Lokomotive der Cumana, den Panzertriebwagen Libli.

 

Seine Freiheit und Unabhängigkeit in der Herstellung wird hier erneut deutlich. Im Jahr 1990 kündigt er die Herstellung von aus Messing bestehenden Photogravuren von Modellen der Lokomotiven E454 und E492 an…


 

… aber diese Modelle werden das Licht der Welt nie erblicken.


Diese Biografie stammt aus dem Buch:

questo-sono-io-arnaldo-pocher

Präsentiert von:

Il Gruppo Fermodellistico e Feramatoriale « Arnaldo Pocher » di Trento

Dieses, von meinem Freund Pietro Merlo geschriebene Buch, ist mit der Teilnahme der unabhängigen Provinz von Trento anlässlich der 100 Jahre der Geburt des Maestros veröffentlicht worden. Es hat die  Besonderheit, in vier Sprachen, mit Fotos und von unterschiedlichen verzierten Reproduktionen zu sein, die das Leben von Arnaldo Pocher nachzeichnen.

 

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